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Wie CMS und Online-Shop zusammenwachsen

Online-Shops und deren Inhalte lebten bisher in unterschiedlichen „Parallelwelten“: Corporate Webseiten wurden in einer Shop-Software und der Content in einem Content-Management-System (CMS) – getrennt voneinander – abgebildet und verwaltet. Dabei gibt es grundlegende Unterschiede in den Anforderungen eines CMS und eines Shop-Systems.

Der Trend geht ganz klar in Richtung der Verschmelzung von Content und Online-Shop-System, um nicht mehr umständlich zwischen beiden Welten hin und her wechseln zu müssen. CMS und Shop-Software sollten heute eine Einheit bilden, um relevante Inhalte mit Artikeln zu verknüpfen und das Managen und Verwalten beider Lösungen einfacher zu gestalten. Die Verbindung von CMS und Shop-System mit all seinen Funktionalitäten hat das Ziel, Inhalte möglichst fließend in den Kaufbereich, also in den Online-Shop, zu überführen.

Alles schön und gut, aber wie verbinden Online-Händler CMS und Online-Shop-System in der Praxis? Hierbei müssen sich Händler im Vorfeld mit konkreten technischen Fragen auseinandersetzen: Sollen CMS- und Shop-Software nebeneinander laufen? Soll das Shop-System die Führung übernehmen und der Content aus dem CMS geladen werden? Oder wird die Webseite überwiegend durch das CMS entwickelt und gepflegt?

Über die optimale Verzahnung von Content und Online-Shop

Wer heute im E-Commerce „überleben“ will, muss sich mit qualitativ hochwertigen Inhalten als Experte auf seinem Gebiet positionieren. „Content ist König, doch die notwendige Technik dafür ist Königin“ erklärt Simon Huck, Geschäftsführer der E-Commerce-Agentur CYBERDAY GmbH im Ratgeber „Content Commerce“ . Redaktionelle Artikel sind heute besonders wichtig, die technische Umsetzung aber auch.
E-Commerce darf nicht mehr nur aus einer Perspektive, aus der Entwickler- oder der Marketing-Perspektive betrachtet werden, sie muss ganzheitlich erfolgen. Entwickler-Agenturen gehen Online- und Content-Marketing genauso an, wie eine reine Content-Marketing-Agentur.

Cover_content-strategieAls ersten Schritt muss eine klare Content-Strategie her, um langfristig für den Nutzer nützlichen Content zu produzieren. Der zweite Schritt beinhaltet das Konzept auf die Technik und die Anforderungen von Händler und Kunde abzustimmen.

Inhalte mit höchster Aufmerksamkeit gewinnen. Fade, allgemeine Produktbeschreibungen sind unattraktiv und reichen nicht mehr aus. Content mit Lösungsvorschlägen, Tipps und Tricks, spannenden Videos etc. sind wertvolle Inhalte und tragen zum Markenaufbau bei. Zudem erhöhen sich dadurch die Conversions und die Umsätze. Kunden sind dankbar, wenn sie auf einer Seite nicht nur das Produkt finden, sondern auch nützliche und unterhaltsame Informationen. Simon Huck empfiehlt außerdem auf Content zu setzen, der aus Kooperationen mit Bloggern bzw. „Influencern“ hervorgeht.

„Das Investitionsverständnis und die Bereitschaft, sich mit der Verzahnung von redaktionellem Content und dem Online-Shop zu beschäftigen, sind selten gegeben“, sagt Huck erfahrungsgemäß. Das sollte sich dringend ändern, denn die Verknüpfung stellt eine benutzerfreundliche Oberfläche sicher und Artikel sowie zusätzliche Inhalte werden so sinnvoll miteinander kombiniert. Das Ergebnis ist, dass sich der Kunde abgeholt fühlt, sich länger auf dem Online-Shop aufhält und bestenfalls die Seite Bekannten und Freunden empfiehlt.

So können CMS und Shop-Systeme technisch vernetzt werden

Idealerweise werden die Shop-Daten für Artikel und Content in einem Produktinformationsmanagement-System (PIM) gemanagt. Diese Daten können dann vom PIM in Artikelbeschreibungen, Landingpages, Blog-Beiträge und weitere Shop-Inhalte oder Printmedien eingesetzt und verwendet werden. So wird sichergestellt, dass alle Inhalte zentral abgelegt und verwaltet werden. Zudem ist für die Verantwortlichen einfacher ersichtlich, an welcher Stelle welche Inhalte genutzt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist ein API-basierendes CMS, z.B. prismic . Hier lassen sich die Inhalte über die API im Shop-System einbinden. Die Händler, die bspw. WordPress als CMS nutzen, können eine WordPress-API für die Verbindung verwenden. Dies funktioniert auch umgekehrt, vorausgesetzt ein API-basiertes Shopsystem, wie z.B. Sphere , wird genutzt.
Die heutigen „State of the Art“-Systeme bieten gute Methoden, verschiedene Systeme und Ansätze miteinander zu verknüpfen. Die Vernetzung über PIM oder API ist dabei eine gute Wahl.

Das komplette Experteninterview mit Simon Huck, Geschäftsführer der E-Commerce-Agentur CYBERDAY GmbH und weitere Informationen zum Content Commerce, zur Content Strategie sowie spannenden Praxisbeispielen können im Praxisratgeber unter http://www.shopanbieter.de/knowhow/content-strategie.php kostenlos heruntergeladen werden.

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