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Und Preissuchmaschinen lohnen sich doch

Preissuchmaschinen spielen im Marketing-Mix vieler Online-Händler eine wichtige Rolle. Um tatsächlich von einer Zusammenarbeit mit einem Preisportal profitieren zu können, gilt es jedoch zunächst, passende Preissuchmaschinen auszuwählen und dort den eigenen Shop optimal zu präsentieren. Der Artikel zeigt auch, warum die Pauschalaussage: „Preisportale lohnen nicht“ falsch ist und diese Annahme, dem Online-Händler, möglicherweise viel Umsatz kostet.

Viele Verbraucher rufen nicht direkt einen ihnen bekannten Online-Shop auf, wenn sie ein Produkt kaufen wollen. Stattdessen recherchieren sie das Produkt, für das sie sich interessieren, im Internet um herauszufinden, welcher Shop in diesem Fall der günstigste Anbieter wäre. Als Ergebnis liefern die Suchmaschinen häufig die Ergebnisse von Preissuchmaschinen auf der ersten Seite der Search Engine Result Page (SERP). Wer als Online-Händler mit seinen Angeboten dann dort zu finden ist, hat demnach eine gute Chance, den SEO-Traffic über den Umweg Preissuchmaschine auch dann in den eigenen Shop zu lotsen, wenn das eigene Ranking eher bescheiden ausfällt.

Preisportale funktionieren in vielen Branchen

Doch lohnen sich Preissuchmaschinen tatsächlich für alle Produkte, oder beschränken sich die Suchanfragen nicht meist nur auf konkrete technische Geräte?

Es eignen sich grundsätzlich alle Produkte, es ist eher eine Frage der Philosophie, der Marketingstrategie und des Budgets. Sicherlich sind technische Produkte besonders geeignet, auch aus den Bereichen Bekleidung und Wohnen sowie mit Freizeitartikeln lassen sich über Preisvergleiche gute Umsätze erzielen. Wir hatten bei Wir-Lieben-Preise jedoch auch schon Verkäufe von Luxusuhren, Fahrrädern und ganzen Blockhütten für mehrere Tausend Euro“, erklärt der E-Commerce-Experte Andreas Wellensiek im Interview mit shopanbieter to go. Wellensiek betreibt unter anderem das Preisportal wir-lieben-preise.

Welche Portale lohnen sich?

Eine Auswertung von 5 Millionen Klicks in Preisportalen, zeigt erstaunliche Ergebnisse.  So unterscheiden sich die untersuchten Preissuchmaschinen bei den erzielten Konversionsraten und Warenkörben deutlich, wie die Grafik belegt.

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Dies hat zur Folge, dass sich die durchschnittlichen Marketingkosten je Order zwischen 5,8 und 25% bewegen bzw. die CPO (Kosten je Order) zwischen einer Spanne und 9 und 23 Euro bewegen.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass wir von Durchschnittswerten sprechen! Dies bedeutet, dass es genügend Online-Shops gibt, deren Marketingkosten in bestimmten Preisportalen unter 5,8% und die Konversionsrate deutlich mehr als 3,5 % beträgt. Es bedeutet jedoch auch, dass andere Händler wiederum deutlich schlechtere Ergebnisse erzielen müssen.

Eine entscheidende Frage für Online-Händler ist also, mit welchen Preissuchmaschinen sie überhaupt zusammen arbeiten wollen? Neben den großen Anbietern wie Billiger.de, Guenstiger.de und Idealo.de finden sich im Internet noch zahlreiche General-Interest-Preissuchmaschinen mit einer hohen Besucherfrequenz.

Dazu zählt natürlich auch Google Shopping – ein Preisportal, bei dem andere Regeln gelten als bei den anderen Preissuchmaschinen. Hier finden die Nutzer weder eine nach Preisen sortierte Angebotsliste, noch bekommen sie auf einen Blick Informationen zu den gelisteten Shops oder den Lieferzeiten angezeigt. Trotzdem dürften viele Anwender bei Google-Recherchen über Google Shopping auf einen Shop klicken, der das gewünschte Produkt anbietet.

Dementsprechend steht die Bedeutung von Google Shopping auch für Andreas Wellensiek außer Frage: „Natürlich ist Google Shopping für Online-Händler wichtig – alleine schon ihrer Omnipräsenz bei den Google Suchergebnissen wegen.“ Allerdings schränkt der E-Commerce-Experte direkt ein:

Ich weiß jedoch auch von Wettbewerbern und Kooperationspartnern, dass die durchschnittlichen Klickkosten meistens höher liegen als bei anderen Shoppingportalen. Hinzu kommt eine oft deutlich schlechtere Konversationsrate. Diese Kombination bewirkt, dass die Umsatzgenerierung über diesen Kanal schnell überproportional teuer werden kann.

Es gilt also wie auch bei allen Preissuchmaschinen, die Klickkosten und das Kaufverhalten der Google-Shopping-Nutzer ständig im Auge zu behalten.

Neben den großen General-Interest-Preisportalen sind auch auf spezielle Branchen ausgerichtete Preissuchmaschinen mögliche Kooperationspartner. Auf die Frage, welche Preissuchmaschine sich für welchen Online-Shop lohnt und ob es sinnvoll ist, das komplette Sortiment oder nur Teile zu listen, gibt es keine allgemeingültige Antwort.

Letztendlich ist es die beste Methode, die Preissuchmaschinen, die in Frage kommen, in der Praxis zu testen und die Ergebnisse zu überwachen. Erfüllt ein Preisportal nicht die Erwartungen, gilt es schnell zu reagieren, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Im Themen-Special „Umsatzbooster Preisportale“ des kostenlosen Online-Händlermagazins shopanbieter to, finden Webseller jede Menge Tipps, wie Preissuchmaschinen effektiv zur Neukundengewinnung genutzt werden können und wie sich mit professionellem Produktdaten-Marketing die Zusammenarbeit zwischen Shop und Portal optimieren lässt.

Gerne unterstützen wir auch Sie bei der Auswahl der für Ihr Sortiment passenden Preisportale, sowie deren Integration.

Sprechen Sie uns einfach an. Wir stehen für ein unverbindliches Erstgespräch gerne für Sie bereit.

Telefon: 089 23 23 92 94 0

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