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real.de: Marktplatzalternative für Onlinehändler

Es war eine der großen Überraschungen des E-Commerce-Jahres 2016: Im April vor einem Jahr gab die Supermarktkette real.- die Übernahme von Hitmeister, dem drittgrößten Onlinemarktplatz Deutschlands, bekannt. Ein Jahr später gibt der Onlineshop real.de, in den Hitmeister seit Februar integriert ist, richtig Gas – und wird deshalb für Onlinehändler interessant.

Die Nummern 1 und 2 der größten Onlinemarktplätze Deutschlands sind mit Amazon und eBay seit Jahren gesetzt. Aber hinter den zwei Größen findet sich seit Februar dieses Jahres ein Name, den bis vor einem guten Jahr wohl noch niemand der Branche auf dem Zettel hatte. real.de ist mit 4.500 Marktplatzhändlern, etwa 5 Millionen angebotener Produkte in rund 5.000 Kategorien sowie 10 Millionen Besucher im Monat vermutlich zum drittgrößten Marktplatz aufgestiegen. Der Schlag kam mit dem letzten Schritt: der Übernahme des Onlinemarktplatzes Hitmeister und seiner gesamten Marktplatztechnologie durch real.-’s Mutterkonzern Metro.

Die Skepsis gegenüber dem neuen Player war und ist groß; oder, wie es worfilter.de-Macher Mark Steier auf der Internet World-Messe ausdrückte: „Aus zwei Suppenhühnern wird kein Adler“. Doch fragt man die bisher teilnehmenden Händler, so macht der einst in Sachen Digitalisierung so behäbige Stationärdinosaurier real.- beim Aufbau seines Marktplatzgeschäfts anscheinend doch so einiges richtig.

Viele ehemalige Hitmeister-Händler berichten laut shopanbieter.de in den einschlägigen Händlergruppen auf Facebook von sprunghaft ansteigenden Umsätzen, seit real.- seine neue Onlineplattform breit – weitgehend mit klassischen Out-of-Home-Kampagnen – bewirbt. Thomas Weigel von heimundbuero.de, der seit 2010 Hitmeister-Partner war und jetzt bei real.de ist, berichtet etwa:

„Es ist deutlich zu spüren, dass real.- als Marke einen sehr hohen Stellenwert für die Kaufentscheidung der Kunden darstellt. Durch TV-Werbung und Hinweise in Werbebeilagen steigt die Akzeptanz der Kunden, und es ist ein deutlicher Anstieg der Umsätze zu verzeichnen.“

Auch die Verzahnung des Bonusprogramms Payback, mit dem stationäre Kunden von real.- schon lange beim Supermarkteinkauf Punkte sammeln können, funktioniert online sehr gut: Es können über alle Marktplatzangebote Payback-Punkte gesammelt werden. Auch die Zahlung mit Payback-Punkten soll in Kürze eingeführt werden. Zudem will real.-, dessen Onlineshop auf plentymarkets läuft, die Anbindung neuer Partner im Backend erleichtern.

„Wir konnten letzte Woche die neue Tradebyte Marktplatzschnittstelle live schalten und bauen gerade das Shopware-Plug-in auf real.de weiter aus.“, so Stefanie Pitzer, Leiterin B2B-Marketing von real.de. „Viele große Systeme sind bereits direkt angebunden, Shopsysteme wie JTL oder Magento sind über Middleware-Lösungen verknüpfbar. Wir sind aber weiterhin im Ausbau und führen Gespräche mit neuen Schnittstellenpartnern und Plug-in Entwicklern. Selbstauferlegtes Ziel ist die Anbindung aller beliebten Softwarelösungen an real.de.“

Fazit: Einen Blick wert

real.- hat also noch so einiges vor. Mit seinem funkelnagelneuen Marktplatz. real.de agiert man preisaggressiv am Markt und bemüht sich aktiv um neue Händler. Die starke Stationärmarke scheint auch online zu funktionieren; darauf weisen zumindest die ersten Erfahrungen hin. Onlinehändler könnten die aktuelle Aufbruchstimmung für einen gelungenen Einstieg nutzen. Dabei sollten sie aber eins nicht vergessen: Im Gegensatz zu eBay ist real.de nicht nur ein Marktpatz, sondern – ähnlich wie Amazon – auch ein potenzieller Konkurrent. Noch stammen nur rund 50.000 der über 5 Millionen Artikel auf dem Shop aus Lagerhallen von real.-, doch das könnte sich schnell ändern.

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Telefon: 089 23 23 92 94 0

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