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E-Commerce-Themen im Juni 2018 – Leseempfehlung für Shopbetreiber von Cyberday

Willkommen zum monatlichen Branchenrückblick. Der Juni stand ganz im Zeichen der Ende Mai in Kraft getretenen DSGVO. Weiterhin herrscht große Verunsicherung in der Branche, welche Art von Kundenkontakt eigentlich noch erlaubt ist – und ob man bei Abmahnungen sofort zahlen sollte oder nicht. Dazu haben wir einige informative Links zusammengestellt. Ende des Monats wurde dann der Dauerbrenner Datenschutzgrundverordnung in der Branchendiskussion von einem anderen Aufreger abgelöst: Dawanda, Deutschlands erfolgreichster Handmade-Marktplatz, wird Ende August offline gehen – trotz zuletzt besserer Zahlen. Außerdem: Amazon geht plakativ gegen chinesische Händler ohne Steuernummer auf dem deutschen Marketplace vor. Und wussten Sie schon, dass Online-Händler von über 3.000 staatlichen Förderprogrammen profitieren können?

DSGVO (I): Nachdem die neue Datenschutzgrundverordnung am 25. Mai 2018 in Kraft trat, steht die Abmahnindustrie mittlerweile Gewehr bei Fuß: Erste Abmahnungen einer Esslinger Rechtsanwaltskanzlei rügten die Verwendung von Google Analytics ohne Opt-in-Möglichkeit, die Kanzlei SP Wiediger & Partner mahnte die Einbindung von Google Fonts in eine Website ab. In beiden Fällen rät die Anwaltskanzlei Hechler: Ruhe bewahren – nicht zahlen – nicht unterschreiben. Viele Abmahnungen seien schließlich angreifbar. ->Abmahungs-Abwehr.de

DSGVO (II): Die Bemühungen der Politik, teuren DSGVO-Abmahnungen entgegenzuwirken, sind vorerst gescheitert. Eine entsprechende Soforthilfe-Initiative der CDU/CSU blockierte die SPD, die darauf drängt, das Problem grundlegender anzugehen. Ihr zufolge sollen die Anwaltsgebühren wie im Urheberrecht gedeckelt werden. Zudem dürften sich Kläger nicht mehr den Ort aussuchen, an dem sie gegebenenfalls klagen. ->heise.de

DSGVO (III): Auch nach dem 25. Mai ist das Anlegen eines Kundenkontos im Online-Shop weiterhin zulässig. Es gilt aber einige Feinheiten zu beachten. Und selbstverständlich ist die Bestätigung des Kunden (am besten per Double Opt-In) unverzichtbar. ->IT-Recht-Kanzlei

Dawanda geht offline: Dawanda, der in Deutschland führende Online-Marktplatz für Selbstgemachtes, wird Ende August eingestellt. Verkäufer und Kunden werden über eine Kooperation mit dem US-Konkurrenten Etsy zu dessen Plattform umgeleitet. Der Schritt kommt durchaus überraschend, denn bei Dawanda ging es zuletzt finanziell aufwärts. Die Führung des Start-ups glaubte aber nicht daran, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Zu stark ist die Konkurrenz aus den USA. ->Süddeutsche

Förderprogramme für den E-Commerce: Accellerators, Business Angels, Private Equity, Family Office – wenn Online-Händler in den letzten Jahren in den Finanzierungstickern auftauchten, dann floss das frische Kapital für neue Investitionen fast immer aus privater Hand. Aber auch wenn es nur wenige Retailer wissen: Auch der deutsche Staat fördert den Online-Handel. Über 3.000 staatliche Förderprogramme gibt es, die für Online-Händler in Frage kämen – man muss sie nur finden. >>>shopanbieter.de

Amazon sperrt 500 chinesische Händler: Amazon hat 500 Verkäuferkonten chinesischer Marktplatz-Partner gesperrt, weil sie die Plattform ohne Steuernummer nutzen. Doch so kooperativ, wie sich das Unternehmen nach außen gibt, ist Amazon nach Einschätzung des Berliner Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen in Wahrheit gar nicht. ->Internetworld

UI Design für Onlineshops: So gut wie allen modernen E-Commerce-Seiten liegt ein Gestaltungsraster zu Grunde. Obwohl nur unsichtbares Hilfsmittel für Webdesigner, hat die Wahl des richtigen Grids entscheidenden Einfluss auf die Einkaufserfahrung. Und die wiederum wirkt sich auf die Konversionsrate aus. ->E-Commerce-Blog

Amazon-Logistik: Amazon treibt seine Logistikanstrengungen weiter rasant voran. Neben Flex (P2P-Modell wie Uber) geht es jetzt zunehmend auch um lokale Zusteller, die die letzte Meile für Amazon übernehmen sollen. Der Unterschied zur Zusammenarbeit mit DHL: Amazon orchestriert die gesamte Zustellung. ->neunetz.com

B2B-E-Commerce: Nur eine Minderheit der deutschen Hersteller betreibt E-Commerce mit ihren gewerblichen Kunden. Angesichts des erfolgreichen Anlaufs von Amazon Business einerseits sowie der forcierten Online-Offensive von Alibaba andererseits droht dem deutschen Mittelstand ein Desaster, warnt Gerrit Heinemann. ->Internetworld

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