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E-Commerce-Themen im Dezember – Leseempfehlung für Shopbetreiber von Cyberday

Willkommen zum monatlichen Branchenrückblick. Im Dezember verzeichneten die deutschen Finanzämter einen Ansturm chinesischer Online-Händler auf deutsche Steuernummern – das „Gesetz zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen“ warf seine Schatten voraus. Deutsche Händler dagegen bekamen vermehrt unangenehme Post von polnischen Finanzämtern. Die neue Geoblocking-Verordnung wurde Guess zum Verhängnis und Google startete einen ersten eigenen Online-Marktplatz in Frankreich.

Chinesischer Run auf deutsche Steuernummern: Seit 1. Januar 2019 ist das „Gesetz zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen beim Handel mit Waren im Internet und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften“ in Kraft. Doch schon seit Ende November ist seine Wirkung zu spüren: Die Zahl der Anmeldungen für Steuernummern durch chinesische Online-Händler stieg zum Jahreswechsel hin deutlich angestiegen. Der Verdacht, dass über Jahre massenhaft Steuern hinterzogen wurden, steht damit nicht ganz unbegründet im Raum. ->Onlinehändler-News

Polen verlangt zusätzliche Steuerdaten: Auch der polnische Staat greift beim Online-Handel härter durch. Amazon-Marketplace-Händler, die Waren in Polen lagern, müssen deshalb aufpassen: Die polnischen Finanzverwaltungen starten wegen fehlender Daten Steuerstrafverfahren. Amazon-Händler, die eine zusätzliche, gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuererklärung nicht abgegeben haben, drohen Strafen in vierstelliger Höhe. Betroffen sind sowohl Amazon-FBA-Händler, die aus Kostengründen dort einlagern lassen, als auch aktive Teilnehmer des sogenannten Pan-Eu-Netzwerkes. ->t3n

Warenkörbe bleiben stabil: Im Dezember wurde in der E-Commerce-Branche viel über das Logistik-Problem diskutiert. Die steigenden Preise der Versanddienstleister in Kombination mit immer ungeduldigeren Konsumenten, die immer weniger Produkte pro Bestellung ordern, könnten langfristig zum Kollaps führen, meinen Experten. Eine exklusive plentymarkets-Auswertung im Auftrag von shopanbieter.de zeigt aber: Zumindest die Sache mit den sinkenden Warenkörben gilt nicht für alle Händler. ->shopanbieter.de

Paketdienstleister erhöhen Preise:Hermes will die Zustellung an der Haustür verteuern.  Das Unternehmen hatte bereits im Frühjahr seine Paketpreise um durchschnittlich 4,5 Prozent erhöht. Im kommenden Jahr werde es eine weitere Anhebung in ähnlicher Höhe geben. DPD will nach einer Steigerung um 4,5 Prozent in 2018 zum Jahreswechsel die Preise noch einmal um 6,5 Prozent erhöhen. ->Faz.net

Geoblockig-Verordnung: Seit Anfang Dezember gilt die neue Geoblocking-Verordnung. Seither sind daher auch Online-Händler dazu verpflichtet, allen Verbrauchern innerhalb der EU den Zugriff auf ihren Online-Shop zu ermöglichen – unabhängig von der Nationalität der Nutzer. Worauf Online-Händler daher nun achten müssen, hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in 5 Punkten zusammengefasst. ->neuhandeln

Geoblocking-Strafe gegen Guess: Was passiert, wenn sich Online-Händler nicht an die Geoblocking-Verordnung halten, illustriert der Fall Guess. Dem international agierenden Mode-Konzern wurde von der EU-Kommission ein Bußgeld in Höhe von 39,8 Millionen Euro auferlegt. Dieser hatte durch Vertriebsvereinbarungen Verbraucher daran gehindert, in anderen Mitgliedsstaaten der EU ihre Produkte zu erwerben – Einzelhändlern war grenzüberschreitend Werbung und Verkauf untersagt worden. ->Onlinehändler-News

Ende der Haustür-Lieferung in Sicht? Sämtliche aktuellen Probleme der Paketdienstleister ließen sich leicht lösen, meint Royal Mail-Chef Rico Back im Interview mit der „Welt“, wenn sie enger zusammenarbeiten würden. „Wenn die Paketdienste ihre Shops alle gemeinsam nutzen würden, müsste kein Paketkunde mehr als 300 Meter zum nächsten Paketshop gehen“, so Back. Die Haustürlieferung werde in Zukunft dagegen ohne Zustellzuschläge kaum noch aufrechtzuerhalten sein. ->Welt.de

E-Commerce in Italien: Für das Jahr 2018 wird dem italienischen Online-Handel ein Gesamtumsatz von 13,429 Milliarden Euro vorausgesagt. Schon im Jahr 2022 wird sich dieser Wert auf 18,758 Milliarden Euro erhöht haben, was ein jährliches Wachstum von 8,7 Prozent bedeutet. Damit wird der Markt für deutsche Händler zunehmend interessanter, auch weil die wichtigsten E-Commerce-Plattformen dort wie hier die gleichen sind: eBay, Amazon und Zalando. ->Onlinehändler-News

Google-Marktplatz in Frankreich: Google will in Frankreich unter dem Namen Google Shopping Actions einen ersten eigenen Online-Marktplatz etablieren. Die Beta läuft bereits, der offizielle Launch soll Anfang 2019 stattfinden. Dafür wurde die Produktsuchmaschine Google Shopping zum Marktplatz umgerüstet. Die Bezahlung wickelt Google ab, die verkaufenden Händler müssen sich allerdings um die Logistik selbst kümmern. ->E-Commerce News

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